Die Bauern sind ein wichtiger Faktor bei der Energiewende. Noch dominieren ihre Investitionen in Biogasanlagen. Aber auf zahlreichen Scheunen- und Stalldächern sind auch Solaranlagen installiert. Die Landwirtschaft beteiligt sich ebenfalls an Windkraftanlagen. Das machte der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer, am 30. August bei einem Pressegespräch der AEE in Kiel deutlich. In der Pressemitteilung veröffentlichte die halbstaatliche Agentur nebenstehende Grafik zur freien journalistischen Verwendung (Klick darauf vergrößert).
„Treiber der Energiewende“
Leider „vergaß“ die AEE in der PM, den Anteil an den Gesamtinvestitionen in EE-Anlagen anzugeben. Denn nur dadurch wird ja die Rolle der Landwirtschaft bei der Energiewende erst deutlich. Vohrer bezeichnete die Landwirte sogar als „unverzichtbare Treiber der Energiewende“. Verunsicherungen wie die jüngste Diskussion über die angebliche Vergiftung der Böden durch Gärreste aus Biogasanlagen und unsinnige rechtliche Rahmenbedingungen des EEG sind da meines Erachtens wenig hilfreich. Welche Rolle spielten die aktuellen öffentlichen Diskussionen beim Pressegespräch? Dazu schweigt sich der Pressesprecher aus.
Werbung für Investitionen in Windkraft
Die Veranstaltung sollte anscheinend für Investitionen in die Windkraft in Schleswig-Holstein werben. Darauf lassen die Zitate aus den Wortmeldungen der Vertreter des Kieler Landwirtschaftsministeriums, der beiden Netzbetreiber TenneT und ARGE Netz GmbH & Co. KG sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank und der Investitionsbank Schleswig-Holstein schließen.
Konkrete Sachen kann man aus der PM jedoch nicht erfahren. Hervorheben möchte ich die Meinung des Vorstandsvorsitzenden der IB.SH. „Die Energiewende muss aber nicht nur im Strombereich, sondern auch auf dem Wärmemarkt stattfinden“, sagte er. (Siehe auch dieser ältere Blog-Eintrag)